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DSCHUNGELBUCH-GALERIE
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11. Januar 2010 - Von Narzissen und Narkotika
Die
Winter auf Lesvos sind sehr unterschiedlich. Friert es in dem einen
Jahr, so bringt das nächste nur Regen mitsich, und der darauf folgende
Jahresbeginn hat vielleicht sogar Schnee im Gepäck. Von diesem Winter
wird man sich erzählen, dass es „der Winter der seltsamen Winde“ war.
Hier, im Inselnorden, fegen zu dieser Jahreszeit normalerweise häufig
eisige Nord- und Nordostwinde übers Land, und um nicht immer die Türkei
für solch negative Umstände die Schuld zuzuschieben, sagen wir, dass
dieser Wind aus den hohen Bergen von Tschetschenien oder Afghanistan
herübergeweht kommt......weiter
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23.November.2009 - Ein ganz wilder und sehr
falscher Krokus
Seit ich hier auf Lesvos wohne und der bunte Herbst mit strahlendem
Sonnenschein standesgemäß Einzug hält, voilà, dann habe ich das
herrlichste Wanderwetter, und auf all meinen Wegen kommen mir Krokusse
entgegen. In violett, zartlila, mauve, bläulich und weiß, blitzen sie
wie Edelsteine aus dem satten grünen Grund hervor. Bereitwillig öffnen
sie ihr Innerstes: Ein Kreis mit gelben Staubblättern und drei langen
roten Narbenfäden. Zu finden sind die Krokusse um diese Jahreszeit nicht
nur hoch oben in den südlichen Bergen.........weiter
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10. November 2009 - Kastanien und ein Bericht
aus dem "Outback"
Ich
bin ziemlich neben der Spur. Hier auf Lesvos (und natürlich auch im
restlichen Europa) hat der Herbst das Land fest im Griff, aber ich bin
gerade aus Australien zurückgekehrt, wo schon wieder der Frühling
wütete. An dem Tag, an dem ich aus 34 Grad zurückkehrte, zeigte hier das
Thermometer 8 Grad an. Aber es sind nicht nur die Temperaturen, die
Koalabären im Garten
.......weiter
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5.Oktober - Sonne, Salicornia und Algen
Ein Bericht aus dem Amsterdamer Dschungel
Die
Welt ist derzeit wirklich dabei, sich zu verändern. Normalerweise ist
dies ja nicht immer so offensichtlich, aber als wir letzte Woche in den
Niederlanden ankamen, war das Erste, was wir sahen, türkische Frauen die
Chorta und Walnüsse sammelten. Sie zögerten selbst nicht, in die Bäume
zu steigen, um die Früchte zu pflücken und das in kompletter Montur,
d.h. mit Kopftuch, ihren langen Gewändern, etc.. Wir waren fassungslos.
Kamen sie etwa aus Lesvos, wo das Ernten von Chorta (gr.: Xorta) seit
der Antike kein Hobby.........weiter
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15.September 2009 - Eine bittere Pille
Der griechische Sommer, er dauert so
ungefähr von Mitte Juni bis Mitte September, ist einfach zu heiß, um zwischen 9
und 18 Uhr draußen irgendwelche schwere körperliche Arbeit zu verrichten. Das
„schwere“ hätte ich mir jetzt sparen können, denn eigentlich ist jedwede
Betätigung unter der griechischen Sommersonne schwer. Von daher dachte ich auch
heute morgen etwas länger darüber nach, ob ich mich an den Mandelbaum neben
meinem Fenster machen soll, der einen kräftigen Rückschnitt bitter nötig hat......weiter
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25.August 2009 - Blumen für die Braut
Um
auf meinen letzten Bericht hinsichtlich Mücken und Fenchel
zurückzukommen: Fenchelblüten auf dem Nachttisch helfen eindeutig nicht
gegen diese Plage. Stellt sich die Frage, ob es vielleicht etwas bringt,
wenn man sich mit Ouzo einreibt? Womit man dann aber vor folgendem
Problem steht: Welche der 47 Sorten ist individuell für Sie dafür am
besten geeignet? Nein, bitte nehmen Sie nicht den „Barbayanni“, denn zum
einen enthält er mehr Anis als Fenchel, und zum anderen ist er einfach
zu teuer, um ihn auf die Haut zu schmieren. Auch vom Pitsiladi rate ich
für diesen Zweck ab, denn der ist viel zu lecker... Tja, und was ist
eigentlich, wenn Sie feststellen, dass Ihr Bettnachbar schon allein von
dem Geruch betrunken wird? Wir hatten ja schon mal einen
Ouzo-Qualitätstest mit Freunden gemacht
.........weiter
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17.August 2009 - Hunger!
Heute morgen
um 6 Uhr scheuchte mich eine Horde Mücken aus dem Bett. Natürlich
habe ich so ein Anti-Mücken-Dingsbums für die Steckdose, aber das
hatte ich am Vorabend in den Müll geschmissen, weil ich dachte, dass
es nicht funktioniert, denn, obwohl es einen Monat lang Tag und
Nacht unter Strom stand, hat sich der Flüssigkeitspegel darin nicht
auch nur um 1 mm gesenkt (es war eine griechische billige Version
des Anti-Moskito-Steckers von Bayer – eigentlich hätte ich gewarnt
sein sollen)......weiter |
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